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Hinweis: Wir nehmen Sie als aufgeklärte Yoga-Interessierte oder Patienten ernst. Dennoch weisen wir aus rechtlichen Gründen und gerne auch zur besseren Information darauf hin, dass keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse über Yoga und seine Methoden in der hier dargestellten Weise, insbesondere aber auch für die therapeutische Wirksamkeit der angebotenen Behandlung bzw. Behandlungsmethoden auf den Heilpraktikerseiten vorliegen.

Ashtanga Yoga

jnana mudra sDas Einnehmen der Körperhaltungen (Asanas) führt zum vertieften Umgang mit dem Atem (Pranayama). Der vertiefte Umgang mit dem Atem führt zur Ruhe des Geistes (Pratyahara).

Aus Ruhe des Geistes entsteht Dharana (Konzentration), aus Dharana folgt Dhyana (Meditation), aus Meditation entsteht das Erleben des Einsseins mit sich und der Welt (Samadhi). Das ist der Gang in der Meditation. Dieses Durchleben der verschiedenen Ebenen in der Meditation wird Ashtanga Yoga genannt. Zu den sechs genannten Stufen gehören noch Yama und Niyama, sie spielen zunächst keine wesentliche Rolle beim Üben.

 

Fortschritt im Yoga – Ashtanga und Asana

Wenn ich nach Kursen für Fortgeschrittene gefragt werde, verweise ich auf Ashtanga und damit auch auf die Meditation.

OM-Zeichen SanskritFortschritt im Yoga heißt nicht, vordergründig sportlicher zu werden. Gegen Sportlichkeit ist nichts einzuwenden, sie hat ihren eigenen Wert. Aber Sportlichkeit erreichen Sie mit den üblichen Mitteln innerhalb der bekannten Grenzen. Yoga geht aber über Bekanntes hinaus. Yoga arbeitet mit uralten, aber heutzutage wieder modernen Mitteln und Wegen. Fortschritt im Yoga läge in einer zunehmende Ruhe von Körper und Geist. Yoga geht davon aus, dass gerade so der Mensch seine Möglichkeiten auch auf der aktiven Seite des Lebens wieder entwickelt.

Das Erleben der Meditationsstufen (Ashtanga = acht Glieder oder Stufen)  erfordert sicher langjähriges Üben. Aber so, wie unsere Füße beim Stehen oder Gehen zum Erdmittelpunkt zeigen, ohne dass wir uns extra darum bemühen, sind alle Asanas (Haltungen) im Yoga und alle Atemübungen auch im Übungsstil Yesudian auf Sammlung nach innen gerichtet. Wir brauchen uns aber nicht extra um die Ausrichtung nach innen zu bemühen, sofern es wirklich Yoga ist, was wir da üben und es nicht mit einer Art exotischer Gymnastik verwechseln. Aber so unterschiedlich die Asanas in den verschiedenen Übungsstilen auch immer geübt werden: Asana ist der Einstieg, nicht das Ziel. Der Mensch ist so: Es ist seine Natur, sich auf die eigene Mitte zu besinnen, durch welche Methoden auch immer. Mit Yoga werden wir uns dessen wieder bewusst.

 

MeditationAshtanga

Natürlich können wir auch äußere Verrichtungen meditativ vollziehen. Das kann das Holzhacken genauso betreffen wie die Bewältigung des beruflichen Alltags. Jedoch ist es zunächst wahrscheinlich förderlicher, die Meditation als eigenständige Übung in einem zeitlich und räumlich geschützten Bereich zu üben.

Fortschritt im Yoga hieße dann unter dem meditativen Gesichtspunkt vielleicht eher, sich zunehmend auf eine Sache einlassen können. Wenn ich mit dem Alltag beschäftigt bin, bin ich bewusst im Alltag, wenn ich im Urlaub bin, bin ich im Urlaub und wenn ich arbeite, dann gilt die Aufmerksamkeit der Arbeit. Yoga kennt dafür den Begriff Ekagrata (Einpünktigkeit). Und aus Ekagrata folgt auch die zunehmende Tiefe der Meditation.

Asanas (Körperhaltungen) sind in diesem Sinn nur Mittel zum Zweck. Im Westen werden Asanas sicher auch aufgrund ihrer turnerischen, gymnastischen oder sportlichen Seite und aufgrund der schönen exotischen Präsentation geschätzt. Aber aus traditioneller Sicht versucht Yoga und dem damit verbundenen Einnehmen von Asanas von allem Anfang an den Blick achtsam auch auf innere Ebenen unserer Existenz wie Z.B. Gedanken, Ideen oder Gefühlen zu lenken.